Das erbsündchen und das liebe Blut.

Das erbsündchen war heute Abend ziemlich aufgelöst und ich wusste zunächst gar nicht, warum. Die Gedankengänge von 5jähringen sind manchmal sehr tiefgängig und verwoben, für arglose Eltern eine wirkliche Herausforderung.
Das erbsündchen kam – wie in den vergangenen Tagen öfter – darauf zu sprechen, dass sie sich in letzter Zeit ein paar Mal verletzt und dabei auch VIEL BLUT verloren hätte.

Und dass sie, wenn sie jetzt mal so zurückdenken würde, doch schon sehr viel GEBLUTET hätte (Wir sprechen hier übrigens von insgesamt vielleicht 3 Millilitern Blut).
Nach mehrfachem Nachfragen meinerseits fand ich den Grund ihrer Sorge endlich heraus: Sie war der Meinung, dass sie wohl bald kein Blut mehr im Körper haben würde. Bei den hohen Blutverlusten … ihr versteht.

Glücklicherweise konnte ich ihr diese Sorge nehmen und erklärte ihr lange und ausführlich, dass der Körper von selbst Blut nachproduziert und sie nicht irgendwann „leer“ wäre.

Meine Güte, wie goldig. Das arme Kind dachte wirklich, sie hätte nur eine bestimmte Blutmenge und beim nächsten aufgeschlagenen Knie könnte es bereits vorbei sein. Weil ich ihr ja vorher auch noch (unwissenderweise) erklärt hatte, dass man ohne Blut nicht leben kann.

Sie sind so klein und machen sich schon so viele Gedanken – und kommt ein Thema mehrfach auf, so beschäftigt es sie wirklich und man sollte nachfragen. Um unnötige Sorgen zu vermeiden.
Nun weiss sie, dass der Körper sich selbst hilft und immer genug Blut da ist. Auch wenn sie sich noch fünfzig Mal die Knie aufschlägt. Und dabei blutet.

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